Fusion heißt Verbindung. Nein. Nicht Vivaldi und Mozart. Schon eher das unter-einen-Hut-bringen von Jazz und Rock. Disko-Beats und Sitarklängen. Soulstimme und Metal-Gitarre.
Wer als erster
Fusion kreierte, darüber streiten
Miles Davis und seine Mitmusiker
Wayne Shorter und
Joe Zawinul. Sorry, sie stritten. Klar ist, daß Miles Doppel-LP "Bitches Brew" (CBS-Sony) dem
Rock-Jazz 1970 zum Durchbruch verhalf. Kurz darauf trennen sich
Shorter und
Zawinul von
Davis und gründen ihre eigene legendäre Formation
Weather Report.
Die eigentlich kreative Phase der Fusion liegt in der ersten Hälfte der 70er Jahre. Die Alben von
Miles Davis,
Herbie Hancock,
John McLaughlin und der Gruppe
Weather Report aus dieser Zeit gelten als Klassiker des Jazz. Einige Fusionmusiker hatten für den Jazz außergewöhnlich große kommerzielle Erfolge. Das Album
Headhunters von
Herbie Hancock verkaufte sich millionenfach, auch
John McLaughlin und vor allem
Weather Report erreichten ein großes Publikum. Im Verlauf der späten 70er verflachte das Niveau der Fusion aber teilweise. Einige Musiker drifteten in kommerziellen und gefälligen Pop- und Discojazz ab, andere ersetzten mangelnde Inspiration durch virtuose Instrumentalakrobatik.